Wirtschaft und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen verfügen über großes Potenzial, auch künftig ein führender Treiber von Innovationen, Wachstum und Beschäftigung in Europa zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt die umfassende Analyse des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), der Wissenschaftsstatistik GmbH des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und dem Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Transformation (CEIT) der Ruhr-Universität Bochum.
Innovationsminister Prof. Pinkwart: „Die Expertise zeigt: NRW ist ein starkes Innovationsland. Die positiven Entwicklungen bei Hochschulausgründungen, bei Forschungskapazitäten für Zukunftsthemen, bei der digitalen Infrastruktur und innovativen kleinen und mittleren Unternehmen sind Stärken, die wir nutzen und ausbauen können. Gerade die Corona-Krise zeigt, wie wichtig langfristig angelegte Investitionen sind, damit unsere Unternehmen auch in Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig bleiben können.“
Prof. Schmidt, Präsident des RWI: „Die digitale Transformation und das Streben nach Klimaneutralität stellen die Akteure des Innovationssystems vor große Herausforderungen. Sie sind gefordert, die entscheidenden Beiträge zu deren Lösung zu liefern. Denn Innovationen sind der Schlüssel, um die Chancen zu nutzen, die im erforderlichen Wandel liegen.“
Stärken, auf denen aufgebaut werden kann, sind:
- Innovative Großunternehmen (insbesondere Branchen Chemie, Stahl, Maschinenbau).
- Breiter und innovativer Mittelstand.
- Breite Dienstleistungslandschaft.
- Infrastrukturvoraussetzungen.
- Leistungsfähige Hochschullandschaft.
- Etablierte Forschungseinrichtungen.
- Lebendige Hochschul-Spin-Off-Szene.
Die Untersuchung zeigt teilweise sehr gute Voraussetzungen für die Zukunft auf:
- Bei wichtigen Zukunftsthemen verfügt NRW über bemerkenswerte Forschungskapazitäten.
- Im Mittelstand sind intensive Innovationsaktivitäten zu verzeichnen.
- Hinsichtlich der digitalen Infrastruktur weist NRW Stärken auf, was eine zentrale Voraussetzung dafür ist, von der fortsetzenden Digitalisierung zu profitieren.
Die Innovationsbereitschaft der Unternehmen in NRW kann als hoch eingestuft werden. Bei den F&E- und Innovations-Aufwendungen der Wirtschaft besteht Verbesserungsbedarf, resultierend auch aus der Branchenstruktur. Die Rahmenbedingungen für Investitionen und Chancenkapital müssen ebenfalls weiter verbessert werden.
Der Bericht betont die Notwendigkeit einer Vision für die Innovationspolitik. Aus dem Bericht lässt sich das Ziel ableiten, als Top-Gründungsregion zu punkten.
