Spezielle Förderlinien warten auf den Mittelstand, wenn das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation am 1. Januar 2021 startet. Vor allem marktnahe Innovationsprojekte mit hohem Marktpotenzial sollen in den kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern gefördert werden. Erste Pilotprojekte sind bereits unter dem neuen European Innovation Council gestartet. Sie können bis zu 17,5 Mio. EUR Fördervolumen erreichen, wenn es sich um vielversprechende Sprunginnovationen handelt.
Horizon Europe heißt das neue Programm für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission für die Förderung künftiger internationaler Forschungs- und Innovationsvorhaben im Zeitraum von 2021 bis 2027. Unter der Überschrift „Investition in die Gestaltung unserer Zukunft“ sollen nach aktuellen Plänen rund 100 Milliarden Euro in Forschung und Innovation investiert werden. Die unter finnischer Ratspräsidentschaft bis Ende dieses Jahres anstehende Entscheidung über den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) wird den budgetären Rahmen für Horizon Europe noch festsetzen. Die ersten Calls werden wahrscheinlich unter deutscher Ratspräsidentschaft im Herbst 2020 veröffentlicht.
EU-Parlament, Mitgliedsstaaten und Europäische Kommission haben sich bereits auf eine Grundstruktur und die Prioritäten geeinigt. Vieles bleibt gleich, vertraut dürfte zum Beispiel die Gliederung in drei große Programmbereiche sein: die Exzellenten Wissenschaft, sechs thematische Cluster zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen und das Thema Innovatives Europa. Ein großer Bereich bleibt der Spitzenforschung im Grundlagenbereich vorbehalten. Einige der Aktivitäten werden clusterübergreifend sein und sollen mit den Zielen der so genannten Europäischen Partnerschaften und den großen Themen der „Missionen“ strategisch umgesetzt werden.
Synergien und politische Prioritäten
Neben Horizon Europe möchte die EU ihre großen Themen durch weitere Förderprogramme wie die Strukturförderung (Regionalentwicklung, Sozialförderung, Ländlicher Raum) transportieren. Besonders spannend ist hier die Frage der Bildung von Synergien zwischen den unterschiedlichen EU-Förderprogrammen, da hier bisher ungenutzte Potenziale gehoben werden könnten.
Neben der Sicherung des europäischen Binnenmarkts als stabilem und wachstumsförderndem Wirtschaftsraum ist der „Green Deal“ eine neue und nicht zu unterschätzende politische Priorität, unter der Wirtschaft und Forschung einen Beitrag zu den Pariser Klimazielen leisten können. Auch die fortschreitende Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen schlägt sich in den Programmen nieder. Gleichzeitig versucht Brüssel mittels „responsible research“ auch die Folgenabschätzung von neuen Technologien mit in den Blick zu nehmen. Das Stichwort heißt Bürgerbeteiligung, also die Einbindung interessierter Bürger, weshalb die ZENIT-Experten für die Zukunft mehr und grundsätzlichere Konsultation der EU erwarten.
Hintergrund
Seit 35 Jahren unterstützt die ZENIT GmbH mittelständische Unternehmen bei der erfolgreichen Einwerbung von Fördermitteln auf Landes- Bundes- und EU-Ebene. Und oft ist die GmbH selbst Teil großer Konsortien, die über die Landesgrenzen hinweg agieren und dazu beitragen, nordrhein-westfälische Unternehmen und Hochschulen als innovative Akteure zu vernetzen und erfolgreiche Projekte einzuwerben.
Interessenten an europäischer Forschungsförderung finden im ZENIT-Fördermittelteam qualifizierte Ansprechpartner.
Kontakt:
ZENIT GmbH / Enterprise Europe Network
für Nordrhein-Westfalen NRW.Europa
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