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Wie neue Geschäftsideen in Zeiten von COVID-19 neue Perspektiven schaffen

Seit dem Ausbruch von COVID-19 befindet sich die Reisebranche in einem großen Chaos. Man organisierte Demonstrationen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. „2,9 Millionen Jobs im Tourismus vor dem Aus“, damit unterstrichen die Demonstranten ihre Aktion „Wir sind Touristik“  und riefen um Hilfe.  Ein Rettungsschirm könnte das große Unternehmersterben in der Branche vielleicht verhindern. Aber was bedeutet die Situation für einen kleinen Reiseanbieter aus dem Münsterland? Lesen Sie hier wie neue Geschäftsideen auch neue Perspektiven schaffen können.

Seit 2014 bot das kleine Touristik-Unternehmen aus Dülmen in Nordrhein-Westfalen erfolgreich Radreisen in Griechenland an. Über die eigens dafür aufgebaute Webseite www.radreisen-griechenland.de wurden die Radreisen bislang beworben und über Partner von TMTM in ganz Europa vermarktet. Viele Angebote standen für die Urlauber für den Sommer 2020 auf dem Programm und waren ausgebucht.

Und dann kam COVID-19. Plötzlich waren alle geplanten Reisen nicht mehr durchführbar.  Eine katastrophale Situation für den Touristiker Stefan Bücker. Aber „Aufgeben“ kam für den bodenständigen Geschäftsführer aus dem Münsterland nicht infrage. Es mussten neue Ideen entwickelt werden und da besann er sich auf seinen Kontakt mit dem NRW.Europa-Experten der ZENIT GmbH und das Enterprise Europe Network und dessen weltweite Partner.

Bereits 2012 hatte die Europaagentur des Landes NRW TMTM unterstützt, radtouristische Angebote auf der Halbinsel Peloponnes zu entwickeln und in 2014 eine damals in griechischen Krisenzeiten gestartete Kooperation zwischen dem Dülmener Touristikbüro und dem griechischen Radreiseveranstalter Arkas Travel partnerschaftlich begleitet, was schließlich zur Honorierung mit dem Enterprise Europe Network Stars Award geführt hatte. Nach der Vermittlung durch ZENIT und einem nordgriechischen EEN-Partner hat TMTM für die Regionalregierung Epirus Radwanderrouten entwickelt und engagierte sich bis zum Corona-Ausbruch für die dem griechischen Ministerium für Kultur und Tourismus untergeordnete Griechische Zentrale für Tourismus in der Region Westmakedonien.

Gerade in der Corona-Zeit erfreut sich der Radsport großer Beliebtheit. Aber wenn Reiseziele in der Ferne nicht möglich sind, müssen Alternativen gefunden werden. Und so kam der Kontakt mit dem Südtiroler Radreiseveranstalter Funactive Tours zustande. Gesagt, getan. Die erfahrenen Touristiker haben sich das Land zwischen Rhein, Ruhr und Lippe einmal genauer angeschaut und jenseits überlaufener Strecken ganz neue, attraktive Radtouren zusammengestellt.

Allerdings gab es in diesen neuen Zielregionen kaum Angebote von Veranstaltern, die ihren Kunden Radreisen mit Gepäcktransfer und rundum-sorglos-Service anbieten. Und hier kam die Erfahrung des Dülmener Touristikbüros TMTM, das sich im Aufbau alternativer Tourismusformen einen Namen gemacht hat, genau richtig. Das regionale Enterprise Europe Network in Südtirol wurde einbezogen und  ein Vorschlag für eine formelle  Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen unterbreitet. Beide Partner entwickelten ein Konzept und schlossen kurzfristig ein Joint-Venture miteinander ab. So konnten sehr schnell neue, attraktive Reiseangebote für die „urlaubsreifen“ Radtouristen angeboten werden.

Was nun die Touren im Ruhrgebiet und die neue Zusammenarbeit der zwei Protagonisten auszeichnet?

Nach nur etwa drei Monaten sind seit dem Ausbruch der Pandemie in Italien bis ins Detail geplante Radtouren entstanden, bei denen auch innovative Wege gegangen werden. Die neuen Radwege führen durch faszinierende Parks und Grünanlagen, über alte Eisenbahntrassen und einzigartige Flusslandschaften. Täglich erwarten die Radler an den Strecken eindrucksvolle Schlösser der vorindustriellen Zeit, gewaltige Industriedenkmäler an Rhein und Ruhr. Eine achttägige Radreise führt die Radler an Emscher, Ruhr, Rhein und Lippe vorbei an Sehenswürdigkeiten, die für den packenden Wandel des Industriereviers stehen, wie beispielsweise die Zeche Zollverein, die Villa Hügel oder das Weltkulturerbe  Henrichenburg. Auch Fußballfreunde kommen nicht zu kurz, denn auch die Deutsche Fußballroute mit Besuch im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wurde ins Angebot aufgenommen. Noch mehr Erlebnis versprechen spannende Aufgaben, die den Radlern an jedem Radwandertag gestellt werden und die zu einer täglichen kleinen Überraschung führen.

Mit diesen gemeinsam entwickelten Ideen für neue Routen können beide Unternehmen Arbeitsplätze sichern, ihre Position am Markt hoffentlich retten und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Darüber hinaus unterstützt dieses neue touristische Angebot die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen, insbesondere im Ruhrgebiet.

Wer nun Lust hat, mehr über die Reisen zu erfahren, kann die Angebote über die Webseite https://radreiseguru.de/ anschauen und auch buchen.

„Die Reisebranche befindet sich im Moment in einer enorm schwierigen Situation. Die langfristigen Folgen sind noch nicht abzusehen. Wir benötigen die Unterstützung von Land, Bund und aus Europa. Wir müssen neue Geschäftsmodelle entwickeln. Dabei war und ist die Expertise der NRW.Europa-Berater von ZENIT sehr hilfreich.“

Stefan Bücker, Geschäftsführer von TMTM und Experte für nachhaltigen Tourismus


Kontakt:

Juan-J. Carmona-Schneider
ZENIT GmbH / Enterprise Europe Network
für Nordrhein-Westfalen NRW.Europa
Telefon: 0208/30004-54
E-Mail: jc(at)zenit.de
www.zenit.de

 

Kontakt zum Unternehmen:

Stefan Bücker
TMTM
Borkenbergestraße 16 a
48249 Dülmen
Telefon: 02594/83973
E-Mail: st.buecker(at)reisequalitaet.de
https://radreiseguru.de/


Mehr über den Partner aus Südtirol:
Freddy Mair
Funactive Tours
https://www.italybike.info/de/

 

Beteiligte Partner des EEN: 

Enterprise Europe Network in Südtiro: Handelskammer Bozen  - EU Projekte

Enterprise Europe Network in NRW: NRW.Europa - ZENIT GmbH

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