Der Meso-Assistent

Der Meso-Assistent

Zwei Netzwerk-Unternehmen entwickeln in diesem Projekt gemeinsam ein KI-basiertes Assistenz-System für den Spritzguss-Bereich

Darum geht es

Der Kunststoff-Spritzguss ist ein weit verbreitetes Fertigungsverfahren in der Industrie. Mit diesem Verfahren können komplexe Formen bei gleichzeitig relativ geringen Kosten produziert werden. Allerdings kommt es in der Praxis immer wieder zu verfahrens-spezifischen Fertigungsproblemen, die zu höheren Verbräuchen, Mehrkosten und Qualitätsmängeln führen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Ausschuss-Quoten bei der Produktion signifikant zu reduzieren. Dazu soll ein KI-basiertes Assistenzsystem entwickelt werden, dass den Maschinendiener bei der Parametrisierung der jeweiligen Anlage datenbasiert unterstützt.

Partner

Das Projekt wird durchgeführt von zwei Firmen: Dem Kunststoff-Spezialisten SHS Plus aus Dinslaken und dem auf KI und Analytik spezialisierten IT-Beratungshaus Comma Soft aus Bonn. Beide Firmen können auf spezifische für die Projektumsetzung notwendige Kompetenzen verweisen. Neben dem Know-how im Bereich des Kunststoff-Spritzens kann SHS auch eine Pilotanlage einbringen, die vom assoziierten Partner Sumitomo DEMAG (ebenfalls KI-MAP Mitglied) bereitgestellt wurde. Comma Soft ist ein Experte für die datenbasierte Verbesserung der Leistungsfähigkeit technischer Anlagen. Als Team konnten beide Firmen einen überzeugenden Antrag einreichen.

Dr. Martin Spitz, geschäftsführender Gesellschafter von SHS: „Über das KI-MAP haben wir Comma Soft kennengelernt und sehr schnell einen ersten informellen Austausch vereinbart. Die Idee des Meso-Assistenten hatten wir schon länger im Kopf. Mit Comma Soft und der guten Unterstützung von ZENIT konnten wir dann einen erfolgreichen Antrag einreichen.“

Unterstützung vom Netzwerk-Manager ZENIT

Die Identifikation von Projektideen, das aktive Zusammenbringen der möglichen Partner und die Unterstützung der Antragstellung waren wichtige Leistungen von ZENIT für die beteiligten Partner.

Aus Sicht von Comma Soft war KI-MAP besonders wichtig für das Zustandekommen des Projekts Meso-Assistent. „Für ein IT-Beratungshaus ist es immer schwierig, mit Kunden aus unterschiedlichen Industriebereichen konkrete fertigungsspezifische Fragestellungen zu diskutieren. Über KI-MAP haben wir SHS kennengelernt. SHS ist ein Spezialist für die Kunststoff-Fertigung und gleichzeitig sehr software-nah aufgestellt – sozusagen eine Schnittstelle zwischen der KI-Welt und der Produktion“, so Dr. Lars Flöer von Comma Soft.

Förderprogramm

Der Entwicklung des Assistenzsystems wird gefördert im sogenannten zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums.

Eckpunkte des Programms sind:

  • Themen- und technologieoffene Förderung von F&E-Projekten in Unternehmen mit hohem Anwendungsbezug
  • Antragsberechtigt sind: KMU mit Sitz in Deutschland mit bis zu 1.000 Angestellten, bei Kooperationen zusätzlich Projektpartner wie Forschungseinrichtungen
  • Förderquoten für Firmen sind abhängig von der Unternehmensgröße und dem Firmensitz und liegen zwischen 35 und 60 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten von maximal 450.000 EUR. Die Fördersumme liegt bei maximalen Gesamtkosten zwischen 157.500 EUR und 270.000 EUR

Die beteiligten Forschungseinrichtungen erhalten 100 Prozent Förderung; maximal jedoch 220.000 EUR

Dr. Martin Spitz (SHS) vor der Pilotanlage